Freitag, 5. Oktober 2007

Journey to Mumbai

3.10.2007, Mumbai Domestic Airport, 10:10 am
Ich bin überwältigt! Mein zweiter Zwischenstopp nach Dubai auf dem Weg nach Nagpur ist Mumbai. Pünktlich um 9:00 gelandet. Von zwei zwar unfreundlichen aber dennoch hilfsbereiten Sikhs am Flughafen erfuhr ich, dass mein Inlandsflug nach Nagpur doch nicht vom gleichen Flughafen abfliegt an dem ich angekommen bin. Irgendwie auch logisch – Interntional vs. Domestic Flight. Danke auch für die super Auskunft im deutschen Reisebüro, hatte extra noch mal angerufen, weil es mir komisch vorkam. Egal. Zum Glück hatte ich ja Cardes Rest-Rupien im Gepäck. Ich habe mir ein Motorroller-Taxi (ähnlich einer Riksha) besorgt, mit dem Fahrer über den Preis diskutiert und dann ging es mit komplettem Gepäck ab – durch Asiens größten Slum. Über 6 Mio. Menschen leben hier. Die normale Stadt hat sich noch weiter ausgedehnt und somit befindet sich der Slum nun nicht am Rand der Stadt sonder mitten drin. Schon krass irgendwie. Ich war so baff, dass ich es total verpeilt habe, ein paar Bilder zu knipsen. Außerdem wäre es wahrscheinlich auch deplatziert gewesen, ähnlich einer Fotosafari, Knipsen ohne Aussteigen. Überall wunderschöne Motive. Denn anders als aus dem Flugzeug ist der Slum nicht grau/braun sonder bunt. Die Bewohner scheinen auf der Straße zu leben, zu arbeiten, jeder geht irgendeiner Beschäftigung nach, sortiert, verkauft, wäscht...Unglaubliche Gerüche von Gewürzen, Kuhmist, Räucherstäbchen, Verwesung, brennenden Müllhaufen, Früchten – alles durcheinander. Dann das Gehupe. Und der Fahrstil des Fahrers. Auf den ersten Blick wäre es nicht zu erkennen gewesen, ob man in Indien auf der rechten oder linken Seite fährt. Bei uns war es einfach Schlangenlinie mit Hupen und Leuten und heilgen Kühen, die auf der Straße stehen, ausweichen. Toll, ich bin schon ganz begeistert. Eventuell fahre ich gleich doch noch mal los und schau mich etwas um. Wollte eigentlich am Flughafen schlafen, aber hier ist so viel los, dass das sowieso nicht gehen wird. Außerdem muss ich ja auch mein Technikequipment bewachen...
Im Flugzeug eben habe ich übrigends einen astreinen Sprint zur Toilette hingelegt. Während der Landung! Eigentlich ja strengstens verboten;) Mir sind das üppige Frühstück und die anschließenden Luftlöcher auf den Magen geschlagen. Gegen die Proteste der aufgebrachten Stewardess konnte ich mich erfolgreich zur Toilette durchkämpfen. Ein Glück, wie peinlich wäre das gewesen, im voll besetzten Flieger auf den Gang... Naja. Ist ja noch mal gut gegangen. Komischerweise fühle ich mich hier bisher ziemlich unbehelligt. Hätte eben erwartet, dass mind. 10 Fahrer auf mich zustürmen, um mich zum nächsten Flughafen zu fahren, als ich etwas verloren auf der Straße stand. Pustekuchen. Zwar ernte ich gerade ein paar interessierte Blicke von wartenden Indern, aber ich glaube die gelten eher meinem weißen iBook als mir. Mir soll es recht sein. Hier im Flughafen scheint es wieder Erwarten recht wenig zu Essen zu geben. Ich habe einen Hotdog Stand gesichtet. Am meisten Appetit hätte ich gerade allerdings auf Haferschleim. Ich muss ja heute noch mal in den Flieger.... Erstes Fazit: die komplette Reizüberflutung, freundliche Leute, bunt, anstrengend, abendteuerlich Bald mehr.

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