Samstag, 1. März 2008
Von Goa nach Trivandrum - Kurzabriss
26.02.2008
So, das Abenteuer Indien ist vorbei! Hier noch ein Kurzabriss, was seit der Giftstachelattacke und Krankenhaus in Mangalore alles passiert ist...
17. Erstmal ging es für ein paar Tage nach Gokarna. Viele Reisende haben uns von den Traumstränden vorgeschwärmt und sie hatten Recht. Vom Hindu-Pilgerort Gokarna ging es mit der Rikscha Richtung Om Beach und vom Ende der Strasse zu Fuß weiter Richtung Strand. Da es schon spät war sind wir also mit vollem Gepäck im Dunkeln über den Strand getapert auf der Suche nach einer Unterkunft. Haben zum Glück noch eine Hütte für 100 Rs. abgegriffen, nicht gerade die schönste aber ok für eine Nacht. Am nächsten Tag ging es dann weiter zum Paradise Beach, ca. 1 Std. Fußmarsch vom Om Beach entfernt und nur per Boot oder auf dem Fußweg zu erreichen. Wir haben uns dann doch für die Bootalternative entschieden...Paradise Beach hält, was der Name verspricht. Ein wunderschöner Strand mit ein paar Bambus – oder Lehmhütten, sehr Basic alles, ohne Strom und nur manchmal fließend Wasser aber echt ein Traum. Nach ein paar Strandtagen mussten wir leider wieder zurück nach Mangalore zur Nachuntersuchung.
18. Von Mangalore nach einer Übernachtung und dem OK zur Weiterreise vom Oberchefarzt also wieder in den gleichen Zug Richtung Norden, diesmal mit Ziel GOA, um Gisela, Tille, Vanessa, Jule und Max zu treffen. Altes Spiel, Zugverspätung, spät in Madgaon angekommen, ein Taxi mit einem durchgeknallten schwulen Engländer indischer Herkunft nach Arambol geteilt. In der gleichen Nacht tobte eine Karnevalsparty in Arambol, daher waren restlos alle Hütten ausgebucht. Nach 1 1/2 Std. Sucherei am Strand haben wir schließlich Unterschlupf in einer Abstellkammer gewährt bekommen, wo wir dann zu dritt unser Lager aufgeschlagen haben. Nach ein wenig Sucherei am morgen konnten wir 3 Hütten klarmachen und haben am nächsten Tag Tille, Vanessa, Jule und Max getroffen.
19. Von Arambol sind wir nach 5 Tagen nach Anjuna zu Gisela gezogen, durch Zufall haben wir eine richtige Wohnung im selben Haus bekommen. Mit eigenem Bad, warmen Wasser, Küche, KÜHLSCHRANK! Ganz schön viel Luxus nach der langen Zeit unterwegs... Und ein Motorrad haben wir uns auch sofort gemietet. Zusammen mit Gisela waren wir dann auf dem Fleamarket, auf dem Nachtmarkt in Siolim, bei einer Kristallmeditation, am Morgim und Aschwem Beach und auf dem Kiez in Chapora. Chapora ist richtig süß, ein Dorf mit Mangobaum in der Mitte, an dem es zugeht wie in Ottensen oder der Schanze. Und es gibt hier einen Fischmarkt der Locals, auf dem wir uns mehrfach mit einem KG Prawns für 150 RS = ca. 2,80 € eingedeckt haben. Außerdem war der Hafen ein perfekter Angelplatz und wir haben hier mehrere Abende angelnderweise verbracht. Sehr zu empfehlen ist die Spice Farm in Ponda, mit dem Motorrad ca. 1 1/2 Std. von Anjuna. Es gab eine sehr informative Führung über die Plantage und ein anschließendes Mittagessen. Echt nett. Auf dem Rückweg sind wir blöderweise durch ein riesen Gebiet mit Steinbrüchen und Zementwerk gefahren und sahen am Ende des Tages so aus:
20. Nach einer Woche in Anjuna hat uns das Reisefieber gepackt und wir sind mit dem Zug nach Gokarna zurück. Von hier ist sollte am nächsten morgen ein Bus zu einer amtlichen 48h Goa Party irgendwo im Dschungel starten. Am Abend in Gokarna haben wir noch einige Reisevorbereitungen getroffen: eine Bambusmatte zum Schlafen musste her, Wasser, Kerzen und Brot mit Marmelade. Um 12 pm fuhr der erste Bus ab Richtung Jog Falls ca. 4 Stunden von Gokarna Richtung Süden. Echt lustig in so einem Partybus, etwas wie auf Klassenfahrt. Unsere Reisegefährten waren zum Großteil Israelis die umgehend angefangen haben, ihre obligatorischen Chillums zu rauchen. Daher war es von der Israelifraktion nach kurzer Zeit recht ruhig da alle ziemlich dicht vor sich hindösten. Der Weg zur Partylocation war echt abenteuerlich, es ging nach 3 Std Richtig in den Dschungel, durch Bäche und irgendwann hieß es aussteigen und den Rest laufen. Um 5 sind wir endlich angekommen, die Location war der Hammer, eine Gewürzplantage mitten im Urwald. Wir haben unser Lager zwischen ein paar Palmen und Bananenstauden aufgeschlagen und sind erstmal auf Erkundungstour gegangen. Nachts setzte dann irgendwann auch die Musik ein, ziemlich düsterer Goatrance, nicht so mein Fall. Am nächsten morgen sind wir zu einem Wasserfall ca. 30 Min. vom Camp entfernt geklettert. Seht selber, der Wasserfall war wie im Bilderbuch, man konnte duschen oder hier einfach Rumsitzen und die schöne Natur genießen. Abends haben wir uns dann doch mal auf die Tanzfläche vorgewagt, es waren jede Menge Freaks unterwegs und die Location hat die nicht so dolle Musik eindeutig wettgemacht. Am nächsten Mittag ging es mit einiger Verspätung zurück, auf dem Rückweg wurden wir natürlich wieder von der Polizei gestoppt die Bakschisch gewittert hat. Der Grund für die Strafe war, dass der Bus statt zugelassenen 12 Personen 15 Leute befördert hat. Tja, irgendwie finden die hier immer einen Grund um an Kohle zu kommen... Abends sind wir dann sofort mit der Rikscha an den Om Beach gefahren und haben Tille und Vanessa wieder getroffen.
21. Nach 3 schönen Tagen am Om sind Tille und Vanessa leider abgereist und wir sind ein letztes Mal umgezogen, in eine etwas komfortablere und vor allem ruhigere Hütte. Und wir haben es endlich hinbekommen, eine richtige Angeltour zu machen. Dafür haben wir für 1.000 Rs. ein Fischerboot inkl. Besatzung für 2,5 Std. gechartert und sind um 5pm losgefahren. Insbesondere die Crew hat ein paar große Fische rausgeholt, so dass unser Tandoori-Fisch Abendessen gesichert war... Am 25.02 hieß es dann Abschied nehmen, abends sind wir mit dem Nachtzug 19 Stunden nach Trivandrum gefahren.
22. Am 26.2. abends angekommen und wir haben uns zum Abschluss mal ein richtig teures Hotel für 700 Rs. gegönnt. Am nächsten Tag gab es noch mal Hartcore Sightseeing in Trivandrum: Zoo, Conomara Market und Ausflug mit dem Bus nach Kovalam. Kovalam ist echt süß, ein schöner Strand nur leider total zugebaut. Der rot-weiß gestreifte Leuchtturm reißt allerdings so einiges raus und verleiht der Bucht einen gewissen Charme. Abends sind wir dann in Kovalam Essen gegangen, angeblich original keralischen Fisch mit Kokos und Bananen, na ja, hab schon mal besseren Fisch gegessen.
23. Bin dann auch gar nicht erst ins Bett gegangen, da ich um 2 am zum Flughafen los musste. Der Abflug war dann noch mal typisch indisch. Aber die volle Dröhnung! Es ging schon mit der Taxifahrt los. Erstmal ist der Wagen nicht angesprungen, dann war der Tank leer und wir mussten einen mega Umweg zur Tanke fahren. Dann hat der Taxifahrer mich die ganze Fahrt verrückt gemacht, ich sei viel zu spät losgefahren (so dass ich 2 Std. vor Abflug da bin). Man müsse mind. 3 Std eher da sein um mitgenommen zu werden. Na ja, meine Stimmung näherte sich langsam aber sicher einem extremen Tiefpunkt! Leider hatte der Taxifahrer auch noch Recht. Mir ist kurz vor dem Flughafen echt das Herz stehen geblieben. Es war soooo voll, das wir gar nicht bis vor den Flughafen gekommen sind und ich das letzte Stück gelaufen bin. Es wurde immer schlimmer. Dass die Inder zum Drängeln neigen habe ich ja schon berichtet, nur dass jetzt auch noch alle mit einem Trolli in den Flughafen rein und raus wollten und so der gesamte Eingang verstopft war. Es ging weder vor noch zurück, hinzu kamen noch etliche Gaffer und Leute, die glaub ich einfach nur so rumstanden oder im Eingangsbereich auf Ankömmlinge gewartet haben. Jedenfalls bin ich mit vollem Gepäck und schon leicht hysterisch über die Trollies drübergeklettert um dann die riesenlange Schlange vor dem einzig geöffneten Emirates Schalter zu sehen. Ich musste um meinen Flug noch zu bekommen meinen Weißen-Bonus noch mal einsetzten und durfte am 1st Class Schalter einchecken. Der Flug war dafür super entspannt, Film geschaut, kurz in Dubai ein wenig geshoppt, noch mal 2 Filme geschaut und schon war ich in Hamburg, wo mich zur Überraschung Niko am Flughafen abgeholt hat. So, das war der Kurzabriss...Hier ein paar Bilder, bald gibt es mehr, wenn ich mich durch die 8 GB Fotomaterial auf meiner Festplatte gekämpft habe. Ach ja, könntet ihr wohl so nett sein und mir eure Handynummer schicken? Ich habe in Hampi mein Handy verloren.... Vielen Dank!
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1 Kommentar:
GUTEN MORGEN, ANNA!
Ich lobe dieser blog.
Gutes Wochenende
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